Selbstverletzendes Verhalten
Informationen für Bezugspersonen

Wenn du erfährst,
dass dein Kind sich selbst verletzt

Erfährst du, dass dein Kind sich selbst verletzt, können viele unterschiedliche Gefühle auf dich einströmen: Vielleicht bist du traurig, wütend, geschockt, verwirrt oder hast Angst. Vielleicht fühlst du dich auch schuldig, weil du nichts davon gewusst hast, oder bist verletzt, weil dein Kind dich nicht um Hilfe gebeten hat. All diese Gefühle sind verständlich. Nimm dir die Zeit, deinen Emotionen nachzuspüren und ihnen Ausdruck zu verleihen. Das kann bedeuten, mit Freunden zu sprechen, einen Spaziergang zu machen oder auch zu weinen. Es ist wichtig, dir selbst Raum zu geben, um diese Gefühle zu verarbeiten.

Wenn du das Gefühl hast, Unterstützung zu benötigen, scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Du musst nicht allein damit fertig werden. Stabilität und Klarheit helfen dir, für dein Kind da zu sein.

Dein Engagement und deine Bereitschaft, dich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, machen einen großen Unterschied – danke, dass du diesen Weg mit uns gemeinsam gehst.

Selbstverletzendes Verhalten – was tun?

Wir möchten dir hier Informationen über selbstverletzendes Verhalten bei Jugendlichen – insbesondere bei queeren Jugendlichen – sowie hilfreiche Ansätze für den unterstützenden Umgang mit Betroffenen anbieten. In unserer Arbeit und Recherche haben wir festgestellt, dass eine diskriminierungssensible Haltung essenziell ist, um jungen Menschen in schwierigen Lebensphasen wirksam zu helfen.

Diese Plattform soll dir eine Hilfestellung bieten, um Jugendliche in belastenden Situationen besser zu verstehen und sie angemessen zu begleiten.

Selbstverletzendes Verhalten ist ein Thema, das oft missverstanden oder tabuisiert wird und das vor allem Jugendliche betrifft, die sich in belastenden Lebenssituationen befinden. Für viele queere Jugendliche ist der Umgang mit intensiven negativen Emotionen eine Realität, die nicht einfach auf eine „Phase“ reduziert werden kann. Vielmehr suchen sie nach Wegen, mit ihrem Erleben umzugehen – und genau hier kannst du als Angehöriger, pädagogischer oder medizinische*r Fachkraft einen wertvollen Beitrag leisten.

Durch einfühlsame Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, nicht nur die individuellen Probleme zu betrachten, sondern auch die gesellschaftlichen Strukturen, die Jugendliche beeinflussen, trägst du entscheidend zur Unterstützung bei. Wir möchten dich auf diesem Weg begleiten und dir helfen, ein tieferes Verständnis für die besondere Lebenssituation queerer Jugendlicher zu entwickeln.

Disclaimer

Die Inhalte dieser Seite dienen ausschließlich Informations- und Aufklärungszwecken. Sie sind keine medizinische, psychologische oder therapeutische Beratung und ersetzen nicht die Diagnose oder Behandlung durch ausgebildete Fachpersonen. Unser Ziel ist es, aufzuklären und Hilfsangebote sichtbar zu machen, um Wege aus der Selbstverletzung zu finden. Wenn du Fragen oder Sorgen bezüglich deiner physischen oder psychischen Gesundheit hast, wende dich bitte an eine Ärztin / einen Arzt, Therapeut*in oder eine andere qualifizierte Fachperson. Nur diese können eine fundierte Diagnose stellen und dir geeignete Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen. In akuten Notfällen oder Krisensituationen rufe bitte sofort den Notruf 112 an oder kontaktiere eine Krisenhotline.